Seit 2001 zeichnet die UNESCO jedes Jahr eine Stadt als „Welthauptstadt des Buches“ aus, die sich dafür einsetzt, die Bücher und das Lesen in jeglicher Form und in allen Altersgruppen zu fördern.
Im Einklang mit dem Einsatz der UNESCO im Kampf gegen den Klimawandel, die wachsenden sozialen Ungleichheiten und das mangelnde Engagement für die Demokratie möchte Straßburg zu den Überlegungen und Diskussionen unserer Zeit beitragen und möglichst viele Menschen auf diese grundlegenden Fragen aufmerksam machen. Mit diesem Ansatz möchte Straßburg dem Buch wieder neue Bedeutung verschaffen, denn es vermittelt Wissen und hilft uns dabei, uns selbst, die anderen und den Aufbau der Welt zu begreifen.
Eine Geschichte, die weit zurückreicht
Während seines Aufenthalts in Straßburg von 1434 bis 1444 entwickelte Gutenberg das Druckverfahren, aus dem später der Buchdruck hervorging. Ein Jahrhundert später, im Jahr 1605, verließ die Zeitung Relation, die als erstes modernes Organ zur Informationsverbreitung gilt, die Druckerpresse des Straßburger Druckers Johann Carolus. Viele wichtige Persönlichkeiten aus der Welt des Buches und des Denkens haben Straßburg geprägt, wie Sébastien Brant, Johann Wolfgang von Goethe, Marc Bloch und Lucien Febvre, Hans Arp oder auch Tomi Ungerer.
Das umfangreiche materielle und immaterielle Kulturerbe Straßburgs, die Dichte und der Bekanntheitsgrad der kulturellen Akteure sowie die Tatkraft seiner Künstler, Kreativen, Buch- und Kulturschaffenden haben Straßburg die Auszeichnung als Welthauptstadt des Buches eingebracht.